Digitales Storytelling mit interaktiven Karten

Digitales Storytelling mit interaktiven Karten

Wie Karten komplexe Informationen zugänglich machen


Karten sind ein hervorragendes Mittel, um Komplexität zu reduzieren und Zusammenhänge sichtbar zu machen. Sie verwandeln unübersichtliche Tabellen und trockene Daten in intuitive, visuelle Muster, die unser Gehirn schnell erfassen kann. 

Die Entwicklung von klassischen Landkarten zu interaktiven Erlebnissen hat diese Möglichkeiten drastisch erweitert. Früher war eine Karte ein statisches Endprodukt. Heute ist sie eine interaktive Plattform, die Text, Bilder, Videos und Daten nahtlos integrieren kann. Das hat die Tür für alle geöffnet: Journalisten, Marketing-Teams und Bildungseinrichtungen werden zu Geschichtenerzählern, ohne selbst Kartographen sein zu müssen.

Wenn Daten einen geografischen Bezug bekommen, werden sie greifbar. Eine Statistik über die Entwicklung des E-Ladenetzes in Deutschland ist abstrakt. Eine interaktive Karte, die zeigt, wie sich die Ladeinfrastruktur über die Jahre entwickelt, ist hingegen anschaulich und informativ. Karten geben Daten ein Zuhause und schaffen so einen Kontext, der eine starke emotionale Verbindung herstellt.

Das liegt daran, dass Karten Empathie erzeugen. Sie überbrücken die psychologische Distanz zwischen dem Betrachter und dem Thema. 

Modernes Karten-Storytelling geht über das reine Anzeigen von Informationen hinaus. Es lädt den Nutzer ein, selbst aktiv zu werden, die Geschichte zu erkunden und eigene Entdeckungen zu machen. Anstatt nur passiv zu konsumieren, können Nutzer klicken, filtern und in die Tiefe gehen. So entsteht oft eine „Geschichte in der Geschichte“, die Neugier weckt und die Auseinandersetzung mit dem Thema vertieft.

Beispiele für interaktive Erzählformen

Es gibt verschiedene Formate, um Geschichten interaktiv auf Karten zu erzählen:

  • Step-by-Step-Storys (Guided Tours): Dieses Format führt den Leser gezielt von einem Punkt zum nächsten. Wie bei einer geführten Tour wird die Erzählung in Kapiteln präsentiert, die an bestimmte Orte auf der Karte gekoppelt sind. Das ist ideal für historische Zeitstrahlen, Reiseberichte oder die schrittweise Erklärung eines Prozesses.
  • Interaktive Routen: Hier steht die Visualisierung einer bestimmten Strecke im Mittelpunkt; sei es eine Expedition, eine Marathonroute oder die Lieferkette eines Produkts. Mit modernen Werkzeugen lässt sich eine solche Reise besonders immersiv gestalten. 
  • Explorative Karten (Explorer Maps): Im Gegensatz zur geführten Tour ermutigt dieses Format zur freien Erkundung. Alle relevanten Punkte sind auf der Karte sichtbar, und der Nutzer kann in beliebiger Reihenfolge darauf zugreifen. Das Format eignet sich hervorragend, um beispielsweise ein Portfolio von Standorten, alle Sehenswürdigkeiten einer Region oder verschiedene Umweltprojekte vorzustellen. Der Nutzer folgt seiner eigenen Neugier und gestaltet so seinen eigenen Weg durch die Geschichte.

SmartMaps bietet beeindruckende Möglichkeiten zum Storytelling mit Karten, wie das Beispiel einer Alpentour zum Jungfraujoch zeigt. Durch die interaktive 3D-Darstellung des Geländes und die Einblendung von Höhenprofilen wird die Reise für den Nutzer direkt erlebbar und die topografischen Herausforderungen werden spürbar. Auch die Visualisierung der GPX-Route des Harder Kulm Run macht die Anstrengung und die Schönheit der Strecke greifbar.

Interaktiver SmartMaps-Kartenausschnitt der Stadt Interlaken mit einem animierten Pfad einer Wanderroute, einem Diagramm, das die Höhenentwicklung entlang des Pfades zeigt, sowie einem Dialogfenster, das Informationen zu den Stationen der Route darstellt.

Interaktive Karten mit Höhenprofil von SmartMaps

Scroll-Trigger und Scrollytelling

Eine der elegantesten Techniken im digitalen Storytelling ist das „Scrollytelling“. Dabei wird die natürliche Scroll-Bewegung des Nutzers genutzt, um die Erzählung voranzutreiben und visuelle Elemente auf der Karte zu verändern.

Was Scrollytelling bedeutet und warum es funktioniert

Beim Scrollytelling sind Text und Karte perfekt synchronisiert. Während der Nutzer durch den Text scrollt, passt sich die Karte automatisch an: Sie zoomt an einen neuen Ort, schwenkt über eine Landschaft oder blendet neue Informationen ein. Der große Vorteil: Der Lesefluss wird nicht unterbrochen. Der Nutzer muss nicht anhalten, um auf der Karte zu navigieren – das Scrollen, eine der intuitivsten Aktionen im Web, steuert die gesamte Erfahrung.

Diese Methode gibt dem Geschichtenerzähler die volle Kontrolle über die visuelle Präsentation. Anstatt dem Nutzer eine interaktive Karte zur freien Erkundung zu überlassen, wird er durch eine sorgfältig choreographierte visuelle Argumentation geführt. Der Erzähler legt die „Kameraeinstellungen“ (Zoom, Perspektive, Rotation) und die „Szenen“ (sichtbare Daten-Layer) für jeden Erzählabschnitt fest. Das macht Scrollytelling zu einem extrem wirkungsvollen Werkzeug, um komplexe Sachverhalte wie zum Beispiel investigative Recherchen oder historische Analysen präzise und überzeugend zu vermitteln.

Techniken im Karten-Scrollytelling

  • Kartenanimationen beim Scrollen: Die Karte bewegt sich dynamisch, während der Nutzer scrollt. Sie kann an einen neuen Ort heranzoomen, die Perspektive ändern oder sich drehen, um den Fokus auf das im Text beschriebene Gebiet zu legen.
  • Layer-Wechsel: Verschiedene Datenebenen werden passend zur Erzählung ein- und ausgeblendet. So können beispielsweise historische Entwicklungen visualisiert werden, indem für jedes Jahrzehnt ein anderer Layer aktiviert wird.

Best Practices für eine flüssige Nutzererfahrung

Damit digitales Scrollytelling mit Karten seine Wirkung entfalten kann, sind einige Punkte entscheidend: 

  • Die Technik sollte immer die Geschichte unterstützen, nicht von ihr ablenken. 
  • Eine klare Erzählstruktur mit Anfang, Mitte und Ende.
  • Die Übergänge auf der Karte müssen weich und intuitiv sein, um den Nutzer sanft zu führen.
  •  Entscheidend ist außerdem eine gute Performance, denn lange Ladezeiten stören die immersive Erfahrung. 
  • Nicht zuletzt muss das Erlebnis für mobile Geräte optimiert sein, weil ein großer Teil der Nutzer über Smartphones auf die Online-Inhalte zugreift.
Interaktive SmartMaps Karte der Stadt Rastatt mit farblich markierten Hochwasserrisikogebieten entlang der Murg sowie Standortsymbolen für Cafés und Restaurants.

Visualisierungen z.B. von Filialstandorten mit SmartMaps

Datengetriebene Visualisierungen

Die wahre Stärke moderner Online-Karten liegt in ihrer Fähigkeit, große Datenmengen zum Leben zu erwecken. Sogenannte Geodaten – also Informationen mit einem Ortsbezug – können in Form von Punkten (z. B. Filialstandorte), Linien (z. B. Routen) oder Flächen (z. B. Vertriebsgebiete) visualisiert werden. Professionelle Plattformen wie SmartMaps machen es einfach, eigene Unternehmensdaten, etwa aus Excel-Tabellen (CSV) oder im GeoJSON-Format, hochzuladen und direkt auf einer Karte darzustellen.

Beispiele für datengetriebene Visualisierungen

  • Heatmaps nutzen Farbverläufe, um die Dichte von Datenpunkten zu visualisieren. „Heiße“ Zonen mit hoher Konzentration werden rot oder orange dargestellt, „kalte“ Zonen blau oder grün. Das ist ideal, um zum Beispiel Kundenaufkommen, Bevölkerungsdichte oder die Verteilung von Umsätzen auf einen Blick zu erfassen.
  • Zeitachsen: Mit interaktiven Schiebereglern können Nutzer beobachten, wie sich Daten über die Zeit verändern. Das eignet sich perfekt, um die Ausbreitung von Markttrends, demografische Verschiebungen oder Umweltdaten dynamisch zu erzählen.
  • Filterbare Karten geben dem Nutzer die Kontrolle. Er kann die angezeigten Daten nach bestimmten Kriterien filtern – zum Beispiel: „Zeige mir nur Filialen, die gerade geöffnet haben“ oder: „Zeige alle Immobilien unter einem bestimmten Preis“. Das ermöglicht es dem Nutzer, eigene Fragen zu stellen und individuelle Antworten zu finden. Auch diese Funktionalität ist ein Kernbestandteil leistungsfähiger Kartenlösungen wie SmartMaps.

Die SmartMaps-Lösung: professionelles Storytelling, einfach gemacht

Für Unternehmen, Marketing-Abteilungen oder Organisationen aus dem öffentlichen Sektor, die professionelle und zuverlässige Kartenlösungen benötigen, aber kein eigenes Entwickler- oder GIS-Team haben, bietet sich die professionelle Lösung von SmartMaps an. Die Plattform ist darauf ausgelegt, nicht nur technische, sondern auch geschäftskritische Anforderungen zu erfüllen.

Das geht weit über die reine Kartendarstellung hinaus. Während sich Entwickler-Tools auf Code und APIs konzentrieren, löst SmartMaps zentrale unternehmerische Herausforderungen:

  • Rechtssicherheit: Mit Server-Hosting ausschließlich in Deutschland ist die Plattform vollständig DSGVO-konform. Das schützt Unternehmen vor rechtlichen Risiken im Umgang mit Nutzerdaten.
  • Barrierefreiheit: SmartMaps setzt die Anforderungen des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) aktiv um und stellt sicher, dass die Karten für alle Nutzer zugänglich sind.
  • Zuverlässigkeit und Support: Eine garantierte Serververfügbarkeit von über 99,72 % und persönliche technische Ansprechpartner bieten die Sicherheit, die für geschäftskritische Anwendungen wie Filialfinder oder Logistik-Tools unerlässlich ist.
Interaktive SmartMaps Karte des Berliner Stadtteils Schöneberg mit markierten Standorten verschiedener Einkaufsmöglichkeiten und Informationen zu einem ausgewählten Gebäude.

3D-Karten mit weiteren Informationen und POIs von SmartMaps

Praxis-Tipps für überzeugendes Karten-Storytelling

Eine gute Geschichte auf einer Karte zu erzählen, erfordert mehr als nur gute Technologie. Hier sind drei entscheidende Tipps für den Erfolg:

1. Eine klare Dramaturgie entwickeln

Jede gute Geschichte folgt einer Struktur. Das gilt auch für Karten.

  • Anfang: Führen Sie Ihre Zielgruppe in das Thema ein. Stellen Sie die Hauptakteure und den Ort vor und formulieren Sie die zentrale Frage oder das Problem.
  • Mitte: Entfalten Sie die Erzählung. Zeigen Sie die Reise, präsentieren Sie die Daten, bauen Sie Spannung auf. Hier glänzen interaktive Elemente und Scrollytelling-Techniken.
  • Ende: Führen Sie die Geschichte zu einem klaren Abschluss. Präsentieren Sie die wichtigste Erkenntnis, die Lösung des Problems oder einen klaren Aufruf zum Handeln (Call to Action).

2. Mobile First

Ein Großteil Ihrer Zielgruppe wird Ihre Geschichte auf einem Smartphone erleben. Eine Optimierung für mobile Geräte ist daher unverzichtbar. Achten Sie auf ein responsives Design, das sich an jede Bildschirmgröße anpasst, sowie auf ausreichend große Schaltflächen für die Touch-Bedienung und eine gute Lesbarkeit der Texte. Scrollytelling ist hier von Natur aus im Vorteil, weil es auf einer einfachen, universellen Geste basiert.

3. Performance & Ladezeiten im Blick behalten

Die schönste interaktive Geschichte ist nutzlos, wenn sie zu lange lädt. Optimieren Sie daher alle Medieninhalte. Komprimieren Sie Bilder, halten Sie Datensätze so schlank wie möglich und entfernen Sie alle unnötigen Informationen, bevor Sie sie auf die Karte bringen.

SmartMaps ist von Grund auf für hohe Performance und Zuverlässigkeit ausgelegt und nimmt Ihnen hier einen Großteil der Arbeit ab.

Beispiele für überzeugendes Storytelling

Um die Theorie greifbar zu machen, hier ein Blick auf zwei Beispiele, die unterschiedliche Stärken des Karten-Storytellings zeigen:

Historische Datenvisualisierung – „Built to keep Black from white“ (NBC News)

Dieses preisgekrönte Feature von NBC News zeigt eindrucksvoll, wie Karten Geschichten über den Wandel im Zeitverlauf erzählen können. Durch Scrollytelling wird der Nutzer auf eine visuelle Reise durch die Geschichte der Rassentrennung in den USA von 1930 bis 2019 mitgenommen. Die Karte verändert sich dynamisch und macht ein komplexes soziologisches Thema zugänglich und emotional wirkungsvoll. Hier wird die Karte selbst zum Geschichtenerzähler.

Interaktive Reiseerzählung – „Alpentour zur Jungfrau“ (SmartMaps)

Dieses Beispiel von SmartMaps demonstriert die Kraft immersiver Erlebnisse. Durch den Einsatz von interaktivem 3D-Gelände, Wetter-Overlays, einem Höhenprofil und einer Infobox mit Etappen-und Aussichtsbeschreibung wird die Bergtour nicht nur gezeigt, sondern für den Nutzer fühlbar gemacht. Das geht weit über Punkte auf einer zweidimensionalen Karte hinaus und zeigt, wie moderne Kartentechnologie nicht nur informative, sondern unvergessliche digitale Erlebnisse schaffen kann.

Fazit

Wenn Sie Kunden für neue Standorte begeistern, Marktdaten visualisieren oder eine unvergessliche digitale Reise gestalten wollen: Interaktive Karten und digitales Storytelling sind Ihre Werkzeuge. Nutzen Sie die Chance, Ihre Botschaft auf eine Weise zu vermitteln, die im Gedächtnis bleibt.

Mit einer professionellen und rechtssicheren Lösung wie SmartMaps können Sie sofort loslegen und Ihre Daten in eine überzeugende Geschichte verwandeln, ohne sich um die technischen Details kümmern zu müssen.