Maps in Website einbinden: Anbieter und technische Möglichkeiten
iFrame-Einbindung und API-Integration
Die Bereitstellung von Maps auf Websites hat sich zu einem unverzichtbaren Werkzeug für viele Unternehmen, Organisationen und Privatpersonen entwickelt. Neben verschiedenen Kartendiensten gibt es auch unterschiedliche Methoden und technische Ansätze, um diese zu integrieren. Wir zeigen, worauf es dabei ankommt. Besonderes Augenmerk legen wir dabei auf allgemeine Prinzipien. Wir gehen außerdem auf produktspezifische Beispiele verschiedener Maps-Dienste ein. Dabei zeigen wir auch, dass es verschiedene Alternativen zu Google Maps gibt, die jeweils besondere Vorzüge aufweisen.
Das Wichtigste in Kürze
- Sie können eine Karte per iFrame oder per API in Ihre Website einbinden.
- Es gibt kommerzielle Kartendienste, Open-Source-Lösungen sowie hybride Anbieter.
- Neben der gewünschten Funktionalität sollten Sie vor allem auf Sicherheit, Datenschutz und eine gute User Experience achten.
Die Varianten zur technischen Maps-Integration
Zur technischen Integration von Online-Karten in Webseiten stehen grundsätzlich zwei alternative Ansätze zur Verfügung: die Einbindung per iFrame und die Nutzung einer Schnittstelle (API) des gewählten Kartendienstanbieters.

iFrame-Einbindung
Die einfachste Methode zur Kartenintegration verwendet einen iFrame, bei dem ein vorgefertigter Kartenausschnitt direkt vom Anbieter-Server in einen reservierten Bereich der Webseite geladen wird. Diese Technik erfordert nur geringen technischen Aufwand und ist auch für Einsteiger einfach umzusetzen. Zum Einbinden kopiert man den generierten HTML-Code und fügt ihn an der gewünschten Position in die Seite ein, auf der die Karte angezeigt werden soll. Je nachdem, welches Content Management System (CMS) für die Website genutzt wird, stehen einfache Erweiterungen oder Plug-ins bereit, in die der HTML-Code eingefügt werden kann.
Wichtig bei der Kartenintegration per iFrame: Die Karte sollte nicht sofort beim Aufrufen der Webseite laden, da dabei persönliche Daten – zumindest die IP-Adresse – an einen fremden Server übermittelt werden. Dafür ist die Einwilligung des Nutzers notwendig. Aus diesem Grund sollten Sie bei einer iFrame-Kartenintegration immer eine Zwei-Klick-Lösung verwenden. Mit dem ersten Klick kann der Nutzer seine Zustimmung zu den Datenschutzhinweisen erteilen. Erst dann wird die Karte geladen.
Vorteile
- Sofortige Implementierung ohne Programmierkenntnisse
- Keine Serverlast für die eigene Infrastruktur
- Automatische Updates des Kartenmaterials
Nachteile
- Eingeschränkte Gestaltungsmöglichkeiten des Designs
- Fehlende Interaktionsmöglichkeiten mit Website-Elementen
- Potenzielle Performance-Einbußen durch externe Serveranfragen
- Mögliche Datenschutzprobleme
API-basierte Integration von Karten
Moderne Kartendienste bieten Programmierschnittstellen (APIs), über die das Kartenmaterial abgerufen werden kann. Je nach Anforderungen der Website, in die die Karte eingebunden werden soll, können Anpassungen vorgenommen werden, um beispielsweise bestimmte Orte, Straßen oder andere Elemente hervorzuheben. Die Integration von Karten per API erfordert JavaScript-Kenntnisse, ermöglicht aber eine vollständige Kontrolle über Darstellung und Funktionalität.
Die Implementierung umfasst die folgenden Schritte:
- Registrierung für den API-Zugangsschlüssel (API-Key)
- Einbindung der API-Bibliothek im Website-Header
- Erstellung eines Container-Elements für die Karte
- Initialisierung der Karte mit Koordinaten und Zoomstufe
- Hinzufügung benutzerdefinierter Marker und Overlays
Zur Leistungsoptimierung:
- Lazy Loading für Karteninhalte
- Caching häufig genutzter Kartenausschnitte
- Asynchrone Ladetechniken für API-Aufrufe
Am Beispiel von SmartMaps beschreiben wir nachfolgend, wie die Kartenintegration per API funktioniert:
- Besorgen Sie sich zunächst Ihren persönlichen, kostenfreien API-Key, den Sie nach der Registrierung auf smartmaps.net erhalten. (Bis zu 300.000 Kartenaufrufe pro Jahr sind kostenfrei.)
- Encodieren Sie den API-Key im HTML-Format. Dazu haben wir Ihnen in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung ein Online-Tool zur Verfügung gestellt.
- Binden Sie die SmartMaps-API in Ihre Website ein. Den Key sollten Sie aus Sicherheitsgründen über eine Variable setzen und nicht hart codieren.
- Fügen Sie den Code zum Anzeigen der Karte an gewünschter Stelle in das HTML der Webseite ein - fertig.
Mehr Informationen finden Sie auch auf unserer How-to Seite.
Auswahl des passenden Kartendienstes
Es gibt eine große Anzahl von Online-Kartendiensten. Manche von ihnen lassen sich kostenlos nutzen, während bei anderen je nach Nutzungsvolumen und Funktionalität Kosten in unterschiedlicher Höhe anfallen. Grundsätzlich wird zwischen Open-Source-Lösungen, kommerziellen Plattformen und hybriden Angeboten unterschieden.
Open-Source-Lösungen
Plattformen wie OpenStreetMap (OSM) bieten Community-generierte Kartendaten unter freien Lizenzen. Die Integration erfolgt über eigene Tile-Server oder Drittanbieter-Dienste.
Stärken
- Vollständige Datenkontrolle
- Anpassbare Renderingsysteme
- Einfach zu integrieren
Herausforderungen
- Begrenzte Echtzeitinformationen
- Kommerzielle Nutzung unterliegt Beschränkungen
- Zusatzfunktionen nur mit hohem Aufwand umsetzbar
- Keine individuellen Anpassungen möglich
- Keine datenschutzkonforme Lösung
Kommerzielle Plattformen
Der bekannteste kommerzielle Kartendienst ist wohl Google Maps, der auf Webseiten zum Einsatz kommt. Für Google Maps sprechen die aktuellen Kartendaten und Funktionen wie ein Routenplaner mit Verkehrsinformationen in Echtzeit. Gegen den amerikanischen Anbieter sprechen jedoch vor allem Datenschutzgründe. So verwendet der Dienst beispielsweise auch dann Standortdaten, wenn die Nutzer dem nicht ausdrücklich zugestimmt haben, und speichert Standortverläufe standardmäßig für 90 Tage. Zudem können bei der Verwendung von Google Maps Nutzerdaten an Rechenzentren in den USA fließen. Dadurch kann es zu Verstößen gegen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) kommen.
Ähnlich verhält es sich mit anderen kommerziellen US-Kartendiensten wie Apple Maps oder Bing Maps.
Hybride Ansätze
Die Kombination von Basiskarten, wie sie zum Beispiel OSM bietet, mit proprietären Overlays, die beispielsweise Verkehrsdaten oder POIs enthalten, ermöglicht maßgeschneiderte Lösungen für verschiedene Kunden und Branchen wie etwa Standortkarten, Routenplaner, Geokodierung und Adressvervollständigung. SmartMaps, als ein führender Anbieter von Geoservices und Kartentechnologien, hat sich auf branchenspezifische Lösungen spezialisiert.
Ein weiterer Vorteil: Hybride Kartendienste wie SmartMaps stellen spezielle Kartenprofile für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen zur Verfügung. Damit können Unternehmen eine Kartenlösung nutzen, die den Anforderungen des am 28. Juni in Kraft tretenden Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) entspricht.
Rechtliche Aspekte
Mit der Integration von Karten eines Drittanbieters in eine Website sind auch rechtliche Anforderungen verbunden, auf die Unternehmen achten sollten. Im Vordergrund stehen dabei Datenschutz- und Lizenzbedingungen.
Datenschutzbestimmungen
Die Einbindung externer Kartendienste löst regelmäßig Datenübertragungen an Drittanbieter aus. Gemäß DSGVO müssen Nutzer über Art und Umfang der Datenverarbeitung informiert werden und dieser zustimmen. Kritische Punkte dabei sind insbesondere:
- IP-Adressen-Speicherung
- Tracking-Cookies
- Standortdatenverarbeitung
SmartMaps lässt sich DSGVO-konform nutzen und bietet Vorteile durch serverseitige Geokodierung, die sensible Nutzerdaten schützt – ein Feature, das andere Marktbegleiter nur unzureichend implementieren. Außerdem verzichtet SmartMaps bewusst auf clientseitige Cookies, die persistente Speicherung von Sessions und Cross-Site-Tracking-Pixel.
Lizenzbedingungen
Jeder Kartendienst unterliegt spezifischen Nutzungsbedingungen. Kommerzielle Anbieter limitieren oft die Anzahl maximaler Anfragen pro Tag sowie die zulässigen Einsatzgebiete. Anpassungsmöglichkeiten und ein hohes Nutzungsvolumen können schnell teuer werden.
Zwar erlauben manche Open-Source-Lösungen die uneingeschränkte Nutzung, jedoch meist nur für private Zwecke. Für kommerzielle Zwecke können Kosten anfallen, insbesondere dann, wenn die Karten als iFrame eingebunden sind und dadurch Serverlast beim Open-Source-Anbieter erzeugt wird. Zudem verlangen Open-Source-Kartenanbieter die korrekte Angabe der genutzten Lizenz.
Mehr Informationen zur Nutzung von OSM stellen wir Ihnen gerne hier zur Verfügung.
Technische Implementierung
Beim Einbinden von Maps in eine Webseite sind auch Aspekte der User Experience sowie der Barrierefreiheit zu beachten. Hier kommt es zum Beispiel darauf an, dass die Karte auf allen Geräten (PC / Laptop, Smartphone und Tablet) problemlos nutzbar ist.
Responsive Design
Responsive Design bedeutet, dass sich eine Webseite und damit auch eine darin eingebundene Karte an das vom Nutzer verwendete Gerät anpassen. Dabei müssen Nutzbarkeit, Lesbarkeit und Bedienbarkeit sowohl auf dem kleinen Bildschirm eines Smartphones als auch auf einem großen PC-Bildschirm gewährleistet sein. CSS-Techniken wie "Viewport Units" und "Media Queries" gewährleisten eine optimale Darstellung.
Hier ein Beispiel für ein CSS, das zur Einbindung einer Karte in eine Webseite verwendet werden kann:
.map-container {
width: 100vw;
height: 50vh;
max-width: 1200px;
margin: 0 auto;
}
Dieses CSS sorgt für das Styling eines Containers mit der Klasse .map-container
. Hier ist eine Erklärung der einzelnen Eigenschaften:
- width: 100vw; → Der Container nimmt die gesamte Breite des Viewports ein (100% der sichtbaren Bildschirmbreite).
- height: 50vh; → Die Höhe des Containers beträgt 50% der Viewport-Höhe.
- max-width: 1200px; → Begrenzt die maximale Breite des Containers auf 1200 Pixel.
- margin: 0 auto; → zentirert den Container horizontal innerhalb des übergeordneten Elements.
Barrierefreiheit
Neben dem bereits erwähnten BFSG, das im Juni 2025 in Kraft tritt, sind im Zusammenhang mit Barrierefreiheit auch die Web Content Accessibility- (WCAG-) Richtlinien relevant.
Die Version WCAG 2.1 umfasst die vier Grundprinzipien:
- Wahrnehmbarkeit
- Bedienbarkeit
- Verständlichkeit
- Robustheit
Um diesen Prinzipien zu entsprechen, sollten Webseiten zum Beispiel die folgenden Funktionen und Eigenschaften bereitstellen:
- Tastaturnavigation
- Lesbare und verständliche Inhalte
- Kontrastreiche Farbpaletten
- Alternative Textbeschreibungen für Nicht-Text-Inhalte wie zum Beispiel Bilder oder Videos
Viele Kartendienste vernachlässigen manche dieser Aspekte, während SmartMaps spezielle Accessibility-Profile für eine barrierefreie Darstellung bietet.

Performance-Optimierung
Wenn die eingebundene Karte aufgrund einer nicht optimierten Integration die Ladezeit einer Webseite erhöht, kann sich das negativ auf die User Experience auswirken.
Um dies zu vermeiden, stehen verschiedene Techniken zur Verfügung:
- Asynchrones Laden per API
- Prefetching von Kacheln
- Komprimierte Vektorgrafiken
- CDN-Caching
Achten Sie bei der Wahl des passenden Kartendienstes darauf, dass diese Methoden unterstützt werden.
Grundsätzlich sind moderne Vektorkarten, wie SmartMaps sie verwendet, mit geringeren Ladezeiten verbunden als traditionelle Rasterkarten.
Funktionale Erweiterungen, Geomarketing-Features und Echtzeitdaten
Neben der reinen Kartendarstellung werden auf vielen Websites zusätzliche Darstellungen und Funktionen benötigt. Bei der Auswahl des passenden Kartendienstes muss deshalb darauf geachtet werden, dass dieser die gewünschten Funktionen und Darstellungsmodi anbietet. In diesem Zusammenhang sind insbesondere Geomarketing-Features und die Möglichkeit zur Integration von Echtzeitdaten zu nennen.
Geomarketing-Features
Geomarketing bezieht räumliche Informationen in Marketingstrategien ein. Dabei werden zum Beispiel bestimmte Eigenschaften von Zielgruppen in unterschiedlichen Regionen herangezogen. Unternehmen können diese Informationen für eine gezielte Kundenansprache nutzen.
Fortgeschrittene Dienste wie SmartMaps bieten verschiedene Funktionen, die für ein erfolgreiches Geomarketing benötigt werden, wie zum Beispiel:
- Heatmaps der Kundenverteilung
- Interaktive Karten
- Demographische Overlays
- Wettbewerbsanalysen
- Einzugsgebietsberechnungen
Diese Funktionen fehlen bei Basis- und Open-Source-Kartendiensten oder erfordern aufwendige Zusatzimplementierungen.
Echtzeitdaten
Durch die Anreicherung von Karten mit Echtzeitinformationen lassen sich Entscheidungsprozesse unterstützen und präzise Analysen durchführen. Die Kombination aus Karte und Zusatzinformationen ist auch bei der Berichterstellung hilfreich, beispielsweise bei statistischen Analysen von Gebietsleistungen.
Zu den Echtzeitinformationen, die sich in Online-Karten integrieren lassen, zählen beispielsweise Verkehrsinformationen, die aktuelle Wetterlage, Fahrpläne des ÖPNV oder Veranstaltungskalender. Die Qualität dieser Daten variiert jedoch stark zwischen den Anbietern: Manche Dienste aktualisieren nur stündlich, während SmartMaps beispielsweise minutengenaue Updates bietet.
Durch die Integration weiterer Daten per API lassen sich hochspezifische Karten erstellen, die für bestimmte Branchen oder Unternehmen einen enormen Mehrwert bieten.
Sicherheitsaspekte
Bei der Einbindung von Karten in eine Website spielen Sicherheitsaspekte eine wichtige Rolle. Wird die Karte per API eingebunden, ist beispielsweise die Schlüsselverwaltung ein Sicherheitskriterium. Der API-Key sollte keinesfalls direkt im Quellcode der Seite hinterlegt, sondern über eine Umgebungsvariable gesetzt werden. So wird verhindert, dass der Schlüssel einfach kopiert und missbraucht werden kann.
Empfehlenswert ist außerdem das Sandboxing des Kartencontainers, um unbefugte DOM-Zugriffe, Cookie-Manipulationen und Session-Hijacking zu verhindern.
Zusammenfassung
Bei der Wahl der optimalen Kartenintegration für eine Website müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden: technische Möglichkeiten, rechtliche Rahmenbedingungen, User Experience, Sicherheitsaspekte und budgetäre Vorgaben. Für einfache Anwendungsfälle reichen iFrame-Lösungen aus, während API-basierte Systeme deutlich mehr Flexibilität bieten. Lösungen wie SmartMaps sind einfach zu integrieren und bis zu 300.000 Kartenaufrufen pro Jahr kostenfrei nutzbar. Sie bieten branchenspezifische Funktionen, die manche Open-Source- und sogar manche kommerzielle Kartendienste nicht leisten können.